Jedes Blog braucht ein Logo, und dieses hier hat „Die gelbe Kuh“ von Franz Marc.
Warum, ist eine Geschichte für sich.
Ich habe schon immer ein Faible für Psalmen, und ja, manchmal singe ich die laut in der Badewanne.
Einer meiner All-Time-Favourites ist Psalm 22 „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen“, der auch in der Karfreitagsliturgie eine zentrale Rolle spielt. In diesem kommen die „Büffel von Baschan“ und andere wilde Tiere vor:
… Sei mir nicht fern, denn die Not ist nahe / und niemand ist da, der hilft.
Viele Stiere umgeben mich, / Büffel von Baschan umringen mich.
Sie sperren gegen mich ihren Rachen auf, / reißende, brüllende Löwen …
Diese Büffel waren für mich in schwierigen Zeiten Sinnbild meiner Lebenssituation, ich hab geträumt von ihnen und das Bild, von Büffeln umringt zu sein, nicht mehr aus dem Kopf bekommen.
Im Januar 2017 war ich dann mit Rita in Basel in der Fondation Beyeler in der Ausstellung Kandinsky, Marc & Der Blaue Reiter. Ich komme in einen großen Saal und an der gegenüberliegenden Wand hängt im Original „Die gelbe Kuh“ von Franz Marc. Ich hab mich hingesetzt, aufs Bild gestarrt, bin drin versunken und auf einmal waren die dauerpräsenten Büffel weg. Vertrieben von einer gelben, fröhlichen, munter umherspringenden Kuh.
Manchmal kommen sie wieder, die Büffel. Dann muss ich nur die Augen schließen und die Kuh hilft. Zuverlässig.
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